Systemische Unternehmensentwicklung lässt sich aus dem Zusammenspiel von Umwelt (Anspruchsgruppen und -personen) und Strategie (als inhaltliche Entscheidungsprogramme), Prozessen, Strukturen und Systemen (als Kommunikations- und Entscheidungsregelungen) und den Handlungen von Menschen erklären. Im Zentrum stehen Führung und implizite Regeln der Unternehmenskultur.
Sprache (als Handlung) ist dem folgend zentral für die Kommunikation von Entscheidungen verantwortlich, beeinflusst die Interpretationen der Systemmitglieder und die an sie strukturell gekoppelten Umwelten. Führung (als „Sprachrohr“ der Organisation) hat somit zentralen Einfluss auf die Unternehmenskultur, welche wiederum Lern- und Wissensräume verhindert oder ermöglicht, organisationales Lernen einschränkt oder fördert.
Die Zukunft ist nur eingeschränkt vorhersagbar. Eigenschaften von Systemen lassen sich meist nicht berechnen, die Erklärung der Dinge läuft häufig über den Diskurs – das Gespräch. (Poincaré) Kaum merk- und erkennbare Störungen (Perturbationen) haben oft ungeahnte Wirkungen.
„Wir wissen nicht, was wir wissen werden.“ (Taleb) Für Veränderung braucht es Verständnis und Mut! In allen Lebensphasen und -bereichen haben wir mit Veränderungen und einer ungewissen Zukunft zu tun. Stillstand ist zumindest langfristig keine Option! Veränderung braucht Würdigung des Bestehenden, bringt Abwechslung und Inspiration, Einsichten und Erkenntnisse. Im Gruppen- und Teamkontext gilt es ein gemeinsames Bild zu skizzieren – ein gemeinsames Bild (Selbst- und Fremdbild) mit allen Unterschieden und Relationen (Konvergenz und Divergenz), Wünschen und Ängsten, Chancen und Gefahren, Stärken und Schwächen.